Hochsichere NetzeProjektmanagement

Planung, Aufbau und Betrieb eines hochsicheren Netzes – Teil 2: Die Konzeptphase

2 Minuten Lesezeit
Abstraktes Gemälde in Blau und Grün mit strukturierten Pinselstrichen.

Willkommen zu Teil 2 unserer Blogreihe zum Planen, Aufbauen und Betreiben eines hochsicheren Telekommunikationsnetzes. Dieser Artikel widmet sich der Konzeptphase, in der die technischen, sicherheitsrelevanten und betrieblichen Anforderungen konkretisiert werden.

Visualisierung des Prozessschritts ‚Konzeptphase‘ beim Aufbau eines hochsicheren Netzwerks.

Rückblick: Was bisher geschah…

Ein Netzaufbauprojekt gliedert sich in sieben ineinandergreifende Phasen. Die Konzeptphase folgt auf die Designstudie, in der die grundlegenden Anforderungen und Rahmenbedingungen definiert wurden. Nun geht es darum, diese Vorgaben in ein detailliertes Konzept zu überführen.

Ziel der Konzeptphase: Ein tragfähiges Netzdesign entwickeln

Die Konzeptphase dient dazu, die erarbeiteten Anforderungen aus der Designstudie weiterzuentwickeln und zu konkretisieren. Eine besondere Herausforderung besteht darin, die drei zentralen Perspektiven zu vereinen:

  • Technik – Welche technischen Lösungen sind optimal?
  • Sicherheit – Wie lassen sich höchste Sicherheitsstandards gewährleisten?
  • Betrieb – Welche Anforderungen ergeben sich für eine effiziente Nutzung?

Zusätzlich sollten die Bedürfnisse der zukünftigen Netznutzer berücksichtigt werden. Das Ergebnis der Konzeptphase ist ein belastbares Netzdesign, das als Grundlage für die nächste Projektstufe dient.

Schritte zur Erstellung eines Netzdesigns

Um ein präzises Netzdesign zu erstellen, gehst du in folgenden Schritten vor:

1. Anforderungen der Nutzer erfassen

Ermittle die spezifischen Anforderungen an das Netz in Bezug auf:

  • Bandbreite
  • Schnittstellen
  • Ende-zu-Ende-Beziehungen
  • Verschlüsselung
  • Verfügbarkeit und Wiederverfügbarkeit
  • Sicherheitsanforderungen
  • Netzverwaltung

2. Abgleich mit der Designstudie

Vergleiche die erhobenen Daten mit den Ergebnissen der Designstudie, um strukturelle Fehler frühzeitig zu vermeiden. Dadurch stellst du sicher, dass alle technischen und betrieblichen Aspekte einheitlich bleiben.

3. Schutzmechanismen prüfen

Ein hochsicheres Netz erfordert verschiedene Sicherheitsmaßnahmen. Da einige Schutzmechanismen in Konflikt miteinander stehen oder redundant sein können, ist eine sorgfältige Analyse auf Antagonismen und Redundanzen notwendig.

4. Leistungskennzahlen (KPI) und Service-Level definieren

Die Qualität des Netzes wird durch spezifische Leistungskennzahlen (KPI) sowie Service-Level-Vereinbarungen (SLA) bestimmt. Diese Faktoren müssen klar definiert werden, um spätere Engpässe oder Fehlplanungen zu vermeiden.

5. Umsetzung planen

Sobald das Netzdesign steht, erfolgt die Detailplanung der technischen Umsetzung, der Sicherheitsmaßnahmen und des operativen Betriebs.

Tipps für eine erfolgreiche Konzeptphase

  • Leitplanken der Designstudie berücksichtigen: Die in der Designstudie definierten Rahmenbedingungen sind essenziell für die Konzeption.
  • Wissen und Ressourcen nutzen: Die Erkenntnisse aus der vorherigen Phase bilden die Basis für eine fundierte Netzarchitektur.
  • Ganzheitliches Konzept entwickeln: Neben technischen Aspekten müssen auch betriebliche Anforderungen, Sicherheitsauflagen und wirtschaftliche Restriktionen einfließen.
  • Fehlentwicklungen vermeiden: Eine präzise Planung schützt vor unnötigen Kosten und Leistungsreduktionen in späteren Phasen.
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Porträtfoto von Leonhard

Leonhard Lischka

Geschäftsführung und Projektmanagement
Leonhard sorgt dafür, dass komplexe IT- und Netzwerkinfrastrukturprojekte effizient geplant und erfolgreich umgesetzt werden. Mit seinem strukturierten Ansatz optimiert er Prozesse, koordiniert Teams und stellt sicher, dass technische Lösungen nahtlos integriert werden – immer mit Blick auf Stabilität, Sicherheit und Effizienz.
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