Planung, Aufbau und Betrieb eines hochsicheren Netzes – Teil 10: Handlungsempfehlung
5. Juli 2022 • 2 Minuten Lesezeit
Willkommen zu Teil 10 unserer Blogreihe zum Planen, Aufbauen und Betreiben eines hochsicheren Telekommunikationsnetzes. In den vergangenen Teilen haben wir die einzelnen Phasen dieses komplexen Projekts detailliert beleuchtet. Dieser abschließende Beitrag bietet eine Handlungsempfehlung mit den wichtigsten Tipps und Strategien für einen erfolgreichen Netzaufbau.
Die Phasen eines hochsicheren Netzaufbaus
Der Prozess beginnt mit einer Designstudie, in der die grundlegende Struktur des Netzes festgelegt wird. Anschließend erfolgt die Konzepterstellung, die das Netzdesign konkretisiert. Darauf basierend kannst du eine Leistungsbeschreibung formulieren, die als Grundlage für die Vertragsverhandlung dient.
Nach Abschluss des Vertrags startet der Auftragnehmer mit der detaillierten Netzplanung und setzt diese in die Praxis um. Deine Aufgabe ist es, den gesamten Prozess zu überwachen und bei Bedarf steuernd einzugreifen. Der Aufbau endet mit einer formalen Abnahme, in der du überprüfst, ob alle vertraglichen Anforderungen erfüllt wurden. Danach geht das Netz in den operativen Betrieb über, wobei eine klare Abgrenzung der Verantwortlichkeiten essenziell ist.
Wichtige Handlungsempfehlungen für den Netzaufbau
1. Durchgehende Projektbegleitung sicherstellen
Die verschiedenen Projektphasen sind eng miteinander verzahnt. Eine kontinuierliche Begleitung ohne Know-how-Verlust ist entscheidend, um die Konsistenz der Ziele und Inhalte sicherzustellen.
2. Ganzheitliche Betrachtung der Netzplanung
Jede Phase sollte aus einer technischen, betrieblichen und sicherheitsrelevanten Perspektive betrachtet werden. Nur so kannst du sicherstellen, dass alle drei Aspekte in Einklang bleiben.
3. Frühzeitige Festlegung der Sicherheitsanforderungen
Sicherheitsanforderungen müssen bereits in der Design- und Konzeptphase definiert werden. Nachträgliche Änderungen führen oft zu erheblichem Mehraufwand oder bleiben unberücksichtigt.
4. Risiken durch klare Vertragsregelungen minimieren
Auftraggeber-Leistungen sollten bereits im Vertrag genau definiert und abgegrenzt sein.
Die Verantwortlichkeiten für Planung und Realisierung müssen klar festgelegt werden.
Effektive Projektsteuerungsinstrumente wie Prüf-, Mitwirkungs-, Auditierungs-, Freigabe- und Veto-Rechte sind essenziell.
5. Sicherstellung der Betriebsprozesse trotz Interessenkonflikten
Zwischen Sicherheitsanforderungen und den kommerziellen Zielen des Betreibers kann ein Interessenkonflikt bestehen. Nutze daher deine vertraglichen Prüfrechte, um die Einhaltung der Sicherheitsvorgaben zu gewährleisten.
6. Abnahme gründlich vorbereiten und dokumentieren
Mit der Abnahme des Netzes übernimmst du die Verantwortung für den Betrieb. Eine detaillierte Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation sind essenziell. Greife, wenn möglich, auf Erfahrungswerte zurück.
Fazit
Mit diesen Handlungsempfehlungen bist du optimal vorbereitet, um ein hochsicheres Telekommunikationsnetz erfolgreich zu planen, aufzubauen und zu betreiben.
Dies war der letzte Teil unserer zehnteiligen Blogreihe. Wir hoffen, dass du wertvolle Einblicke gewonnen hast! Hast du Fragen oder Anregungen? Schreib uns gerne!
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